10. Jan, 2016
Text
Sie stand verträumt im Wind
und herzte all die Fremden,
sie lief als Sommerkind
in viel zu großen Hemden.
Sie trank aus dunklen Pfützen
und wusch sich gern mit Schnee,
sie betete zu Blitzen
und küsste ihren nackten Zeh.
Es ist so dreist, so frei zu sein!
Wie wird man nur so frei?
Sie war erst drei.
Bereits mit fünf,
da trug sie Strümpf!
Aus: Gerd Baumann, Marcus H. Rosenmüller
Wenn nicht Wer du
Gedichte, Lieder und Gedichte
Verlag Kunstmann